Psychotherapie - psychotherapiewuerzburg-salangen.de

Was ist Psychotherapie? Das Wort selbst kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet wörtlich übersetzt in etwa „die Seele heilen". Ursprünglich setzt es sich aus den Wörtern psyche und therapía zusammen. Therapía bedeutet so viel wie „dienen, heilen". Der Begriff psyche wurde in einem sehr umfassenden Sinne verwendet. Er bedeutet ursprünglich „Atem", wobei Atem wiederum für Lebendigkeit, Lebenskraft oder Leben stand (Quelle: Wikipedia). Auf diesem Hintergrund kann Psychotherapie im weitesten Sinn auch als „dem Leben dienen" verstanden werden.
Heute ist Psychotherapie definiert als wissenschaftlich fundiertes Verfahren, mit dem psychische und psychosomatische Leidenszustände behandelt werden.
Es gibt eine Vielzahl von psychotherapeutischen Methoden. Momentan sind als wissenschaftlich fundierte Verfahren im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung die analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sowie die Verhaltenstherapie zugelassen.
Ich arbeite in meiner Praxis schwerpunktmäßig mit der tiefenpsychologisch fundierten und der analytischen Psychotherapie.

Wann ist eine Psychotherapie sinnvoll? Es gibt sehr verschiedene Gründe, eine Psychotherapie zu beginnen, abhängig von der individuellen Situation. Manche Menschen leiden unter bestimmten Symptomen wie z.B. Ängsten, depressiven Episoden oder psychosomatischen Beschwerden, die sie in eine Psychotherapie führen. Andere Menschen bemerken, dass sich in ihren Beziehungen immer wieder bestimmte Muster wiederholen, die zu Schwierigkeiten führen. Manchmal sind die Auslöser für eine Psychotherapie akute innere oder äußere Krisen. Häufig handelt es sich jedoch auch um ein chronisches Leiden, dass sich manchmal durch das gesamte Leben zieht und zunächst eher diffus erscheint, im Laufe eines psychotherapeutischen Prozesses aber in der Regel sehr viel fassbarer und damit einem Bearbeitungsprozess zugänglich wird.

Was versteht man unter tiefenpsychologisch fundierter und analytischer Psychotherapie?
Sowohl die tiefenpsychologisch fundierte als auch die analytische Psychotherapie sind psychodynamische Ansätze. Den psychodynamischen Ansätzen ist die Annahme gemeinsam, dass unter der Oberfläche des Bewusstseins, in den Tiefenschichten der Psyche weitere, unbewusste Prozesse ablaufen, die eine Wirkung auf das bewusste Seelenleben entfalten. Dadurch kommt es häufig zu immer wieder kehrenden leidvollen Erlebens- und Beziehungsmustern. Dabei sind die psychodynamischen Verfahren auf die Störungsursachen ausgerichtet. Dies bedeutet, dass ein Symptom nie isoliert, sondern immer im Gesamtzusammenhang des Menschen und seiner Biografie verstanden wird. Durch die Entwicklung eines Zugangs zu den in der Tiefe wirkenden Faktoren, durch veränderte Beziehungserfahrungen in und außerhalb der therapeutischen Beziehung sowie durch die Entdeckung verschütteter Ressourcen erfolgt eine Umwandlung erstarrter Erlebens- und Beziehungsmuster.
Im Rahmen dieses Prozesses können kognitive, emotionale, körperliche und spirituelle Erlebensebenen sowie Erkenntnisse aus der modernen Traumatherapie einbezogen werden.
Der Unterschied zwischen tiefenpsychologisch fundierter und analytischer Psychotherapie besteht darin, dass sich die tiefenpsychologische Therapie auf einen Fokus bezieht, während es bei der analytischen Therapie um grundlegendere Veränderungsprozesse geht. Daher sind für eine analytische Therapie i.d.R. mehr Sitzungen vorgesehen als für eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie.



Literatur:
Leichsenring, F. (2006). Lehrbuch der Psychotherapie. Psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. CIP.
Voos, D. (2011). Psychoanalyse tut gut. Ein Ratgeber für Hilfesuchende. Psychosozial.
Wikipedia. Die freie Enzyklopädie. Internetquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite